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Photovoltaik und Elektromobilität sind zwei wichtige Eckpfeiler unserer Energiezukunft und entfalten ihre volle Wirkung in Kombination. Mit Blick auf die Energiestrategie 2050 ist es unerlässlich, dass nicht nur bei Einfamilienhäusern auf dieses Traumduo gesetzt wird, sondern auch bei Mehrfamilienhäusern.
Es tut sich was im Energiemarkt der Schweiz. Die Ziele der Energiestrategie 2050 fest im Blick, wurde auch im vergangenen Jahr wieder Einiges bewegt. Swissolar schätzt aufgrund diverser Faktoren, dass 2023 rund 1500 MW Photovoltaik-Leistung neu installiert wurde. Dies entspricht einem Marktwachstum von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die per Jahresende 2023 installierte Leistung liegt bei über 6200 MW, was 2024 eine Jahres-Stromproduktion von rund 6 TWh ermöglicht. Dadurch wird bereits in diesem Jahr die Schwelle von 10 Prozent Solarstrom am gesamten Jahresstromverbrauch der Schweiz erreicht. Eine Marke, die Swissolar eigentlich als Ziel für 2025 gesetzt hatte. Damit auch die weiteren Ziele erreicht werden können, muss es so sein, dass nicht nur Einfamilienhäuser mit Solarstromanlagen ausgestattet werden, sondern dass auch bei Mehrfamilienhäusern vermehrt in diese Technologie investiert wird.
Kürzlich wurde in der Ostschweiz von einer lokalen Elektroinstallationsfirma in ein neues Mehrfamilienhaus eine Photovoltaikanlage und E-Mobility-Ladestationen eingebaut. Die in diesem Projekt installierte Anlage produziert 60 kW und in der Garage wurde bei 20 Plätzen die Vorinstallation vorgenommen und drei Plätze wurden komplett ausgestattet. In Neubauten hat sich eine solche Kombination bewährt und wird auch immer häufiger zum Standard.
Selbst bei bestehenden Bauten gibt es einen Markt: Das Nachrüsten ist eher schwierig, aber nicht unmöglich. Der Hausanschluss und die bestehende Elektroverteilung sind entscheidend um abzuschätzen, was möglich ist. Es ist immer gut, wenn die Elektrofachpersonen solche Projekte den Betroffenen selbst vorstellen und erklären können, beispielsweise bei Stockwerkeigentum. Dies ermöglicht es, offene Fragen direkt zu beantworten und Vorteile aufzuzeigen. Die Abrechnungssysteme, zum Beispiel, sind längst keine Hexerei mehr: Es gibt alles, von der direkten Abrechnung durch ein Energieversorgungsunternehmen, über einfache Abrechnungsplattformen.
Der Hausanschluss bildet eine der tragenden Säulen eines solchen Projekts. Die Energieversorger geben vor, dass nur die Hälfte des Hausanschlusses für die E-Mobility genutzt werden darf. Ihn anzupassen, wird sehr teuer. Dazu kommen die Arbeit und das Kabel des Energiewerks. Im Durchschnitt fährt man in der Schweiz rund 30 km pro Tag. Da werden gar nicht so viele Ampère Hausanschluss zum Laden benötigt, wie gedacht.
Um im Fall von Eigentümergemeinschaften nichts zu verpassen, lohnt es sich folgende Tipps zu befolgen: Im vornherein ein Flachband installieren und die Verteilkästen einbauen. Denkt man zudem an die nötigen Leerrohre, ist man für alle späteren Eventualitäten gewappnet.
Bei den Eigentümern von Mehrfamilienobjekten ist ein Mentalitätswechsel festzustellen: Der Mehrwert, der beim Eigenverkauf von Strom entsteht, wird geschätzt. Darüber hinaus sind die Wertsteigerung einer Immobilie sowie das zukunftsgerichtete Denken weitere Argumente, die in Investitionen in Ladestationen münden. Die Eigentümer wollen keine Leerstände in den Wohnungen und dadurch wird das Laden in der eigenen Tiefgarage langsam zum Standard. Das ist vergleichbar mit dem Trend zum Waschturm in der Wohnung – die Menschen wollen unabhängig sein. Beim Laden ist das nicht anders. Manchmal ergreifen auch die Mieter die Initiative für den Einbau einer Ladestation, was Druck auf die Eigentümer erzeugt. Rosige Aussichten für die clevere Kombination von PV-Anlagen und E-Mobility-Ladestationen.
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