Schneider+Näf Elektro GmbH
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Auch diesen Sommer wurden wieder Rekordtemperaturen erreicht. Alle sehnen sich nach Abkühlung. Klimaanlagen scheinen die Lösung zu sein, doch sie sind bekannt für ihren hohen Energieverbrauch. Steigende Energiepreise und ein verstärktes Umweltbewusstsein führen deshalb vermehrt zu einem Umdenken. Wir präsentieren drei Ansätze zur effizienten und nachhaltigen Raumkühlung ohne konventionelle Klimaanlagen.
Ein erster Ansatz ist die Verdunstungskühlung: Wenn Wasser auf unserer Haut verdunstet, beispielsweise wenn wir an heissen Tagen aus dem Schwimmbad kommen, fühlen wir eine Abkühlung. Dies geschieht, weil flüssiges Wasser zu Wasserdampf wird und dabei Energie aus der Umgebung aufnimmt. Dieses Prinzip wird bei der Verdunstungskühlung technisch umgesetzt und für die Klimatisierung von Gebäuden genutzt. Luft wird durch eine feuchte Membran geleitet, wodurch das Wasser verdunstet und die Luft abkühlt. Dieser kühle, aber feuchte Luftstrom wird dann in die Gebäude eingeleitet. Verdunstungskühlsysteme benötigen weniger elektrische Energie als konventionelle Klimaanlagen und sind zudem einfacher und kostengünstiger in der Installation und Wartung.
Wer auf der Suche nach einer neuen Heizung ist, sollte eine Wärmepumpe in Betracht ziehen. Eine Wärmepumpe mit passiver oder reversibler Kühlung erlaubt nämlich über eine kombinierte Regelung sowohl das Heizen als auch das Kühlen. Es muss dafür im Gegensatz zu einer Klimaanlage kein separates Gerät installiert werden, sondern die Raumkühlung erfolgt über das vorhandene Heizsystem: Fussboden- oder Wandheizung sorgen für ein lautloses und gleichmässiges Abkühlen der Temperatur in allen Räumen. Da Wärmepumpen sehr energieeffizient sind, sind die Stromkosten durch den Betrieb überschaubar – vor allem dann, wenn der Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage stammt. Wer die Installation einer Wärmepumpe vorhat, plant deshalb die Kühlfunktion am besten gleich mit. Bei bestehenden Wärmepumpen ist allenfalls auch ein Nachrüsten möglich.
Mit passiven Kühltechniken werden die physikalischen Prozesse der Wärmeübertragung und die thermischen Eigenschaften von Materialien genutzt. Einerseits ist es das Ziel, mittels Verwendung von reflektierenden Materialien, der Installation von Sonnenschutzvorrichtungen oder der Optimierung der Gebäudeorientierung Wärmegewinne zu vermeiden. Andererseits wird beispielsweise durch die Nutzung der Wärmespeichereigenschaften von Baumaterialien darauf abgezielt, überschüssige Wärme aus einem Gebäude zu entfernen. Diese passiven Kühltechniken können sowohl in der Planungsphase eines Neubaus, aber auch bei der Renovierung von bestehenden Gebäuden berücksichtigt werden.
Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gebäudeklimatisierung können diese Techniken zur Raumkühlung auch kombiniert und damit ihre Effizienz und Wirksamkeit nochmals gesteigert werden. Die aufgeführten innovativen und nachhaltigen Ansätze verbessern den Komfort in Innenräumen während Hitzeperioden, ohne die Umwelt unnötig zu belasten. Damit ist ein weiterer Schritt zur Bewältigung der Klimakrise getan – und zusätzlich können auch noch Stromkosten gespart werden.
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