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Photovoltaik-Anlagen sind im Trend, doch die passende Speicherlösung hat oft zweite Priorität – dabei kann damit die Rentabilität einer PV-Anlage deutlich verbessert werden.
Die Frage, wie künftig Strom erzeugt und gespeichert werden soll, beschäftigt Experten auf politischer und technischer Ebene. Klar ist: Selbst wenn Fördergelder gesprochen werden und neu auch Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch möglich sind, ist die Speicherung des Stroms etwas vom Wichtigsten überhaupt: Solche Speicherlösungen ermöglichen mehr Unabhängigkeit und eine Optimierung des Eigenverbrauchsgrads. Ausserdem sorgen dezentrale Speicheranlagen für mehr Stabilität im Stromnetz, denn sie können den Strombedarf zu Spitzenzeiten abfangen.
Wie solche Systeme in der Praxis aussehen, zeigt sich am Beispiel eines Gewerbebetriebs im Kanton Bern. Das ganze Gebäude wird durch die PV-Anlage auf dem Dach mit Strom versorgt, überschüssiger Strom wird in den Speicherschränken im Keller gespeichert. Die Software überwacht Energieproduktion und Energieverbrauch – die integrierte Speicherregelung sorgt anschliessend für eine ideale Energieausbeute der Eigenproduktion. Zusätzlich ermöglicht die Speicherstützung eine netzunabhängige Energieversorgung, falls das Netz mal ausfallen sollte. Das Gebäude funktioniert somit autark – eine ökologische Lösung, die gleichzeitig einen hohen Sicherheitsstandard bietet.
Um den Solarstrom speichern zu können, gibt es verschiedene Lösungen. Am meisten verbreitet sind solche mit Lithium-Ionen-Akkus. Doch es gibt auch andere Batterietechniken: beispielsweise die sogenannte Nickel-Metallhydrid-Batterie (NiMH). Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Nickel-Eisen-Batterietechnologie (NiFe), die von Thomas Edison bereits 1898 erfunden wurde, sich aber damals nicht durchsetzen konnte. Mit der neu weiterentwickelten Batterietechnik (NiMH) soll sich dies nun ändern, denn gegenüber den konventionellen Akkus bringt diese Batterie eindeutige Vorteile. Da wäre zunächst das Argument der Langlebigkeit: Eine Nickel-Metallhydrid-Batterie kann 20 Jahre und länger verwendet werden. Mehr noch: Selbst nach längerer Betriebspause lässt sie sich immer wieder regenerieren, sodass sie eine optimale Ladekapazität beibehält. Dazu kommt, dass die verwendeten Materialien relativ einfach und ressourcenschonend abzubauen sind und am Ende ihrer Lebensdauer komplett rezykliert werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien enthält eine Nickel-Metallhydrid-Batterie weder Blei, Cadmium noch Säure. Und selbst die Kosten sind konkurrenzfähig: Zwar sind die Preise in der Anschaffung leicht höher als bei herkömmlichen Akkus, doch gerechnet auf die viel längere Lebensdauer liegen die Kosten insgesamt sogar tiefer. Der einzige Nachteil: Die Batterie wiegt im Vergleich mehr als andere Lösungen, da sie fast gänzlich aus Metallen besteht. Das ist auch der Grund, warum sie bisher fast ausschliesslich in stationären Speichersystemen verwendet wird.
Ein weiteres Objekt, das heute bereits vollständig über ein solches Speichersystem läuft, ist das Gelände der Securitas AG in Zollikofen. Hier sind es gleich mehrere Gebäude, die über eine Trafostation verbunden sind. Zu Beginn war lediglich definiert, dass eine Photovoltaikanlage aufs Dach gebaut werden soll – und zwar inklusive Stromspeicher. Im Laufe des Projekts wurde dann klar, dass ein System mit Nickel-Metallhydrid-Batterien hier die Lösung ist. Überzeugt war die Securitas AG vor allem vom ökologischen Aspekt und dass sämtliche Teile in Europa produziert werden. Der heute eingebaute Speicher hat eine Leistung von 470 kWh. Damit kann das Gelände selbst in Spitzenzeiten des Stromverbrauchs ca. 4 Stunden ganz ohne Netzstrom auskommen – dies auch dank des ausgeklügelten Energiemanagementsystems, das die verschiedenen Verbraucher koordiniert und so die Energieeffizienz optimiert.
Speicherlösungen inkl. dazugehörige Energiemanagementsysteme können individuell auf alle möglichen Situationen angepasst werden und sind darum in vielerlei Bereichen einsetzbar: Von der privaten Nutzung über Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft, aber auch für Datencenter oder in der Bahntechnik. Selbst für Anlagen ohne Netzanbindung ist das System geeignet, zum Beispiel für Alphütten, die normalerweise auf Stromaggregate angewiesen sind. Eine vielseitige und ökologische Lösung also, die künftig vermehrt Verwendung finden dürfte. Vielleicht auch bei Ihnen? Falls Sie gerade über die Anschaffung einer Stromspeicherlösung nachdenken, sollten Sie sich eingehend über die verschiedenen Möglichkeiten informieren – und an die entsprechenden Experten wenden.
Wir sind gerne für Sie da
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