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Die Menschheit braucht Strom – und sie braucht immer mehr davon. Dabei gibt es in den meisten Haushalten einiges an Sparpotenzial. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ohne grosse Komforteinbussen Ihre Stromrechnung senken können.
Strom ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Und obwohl Geräte durch neue Technologien immer energieeffizienter werden, ist unser Energieverbrauch unnötig hoch. Das ist vor allem auf unseren sorglosen Umgang zurückzuführen. Wer einige einfache Tipps befolgt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern kann auch Geld sparen.
Besonders viel Sparpotenzial gibt es in der Küche. Beim Kochen und Backen lohnt es sich, Restwärme sinnvoll zu nutzen: Backofen und Kochherd können schon einige Minuten vor Ende der Koch- oder Backzeit ausgeschaltet werden – die Restwärme reicht zum Fertiggaren oder –backen. Beim Kochen sollten Sie ausserdem darauf achten, immer einen passenden Deckel für Ihren Topf zu verwenden. Damit kann der Energieverbrauch bis zur Hälfte gesenkt werden.
Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür geöffnet wird, entweicht Kälte – und damit wertvolle Energie. Öffnen Sie darum die Kühlschranktüre immer nur kurz und schliessen Sie sie schnell wieder, auch wenn mehrmals Lebensmittel entnommen werden. Wichtig: Auch die Gegenstände im Kühlschrank speichern Kälte und geben Sie an ihre Umgebung ab. Darum: Je voller also der Kühlschrank, desto weniger Kühlleistung muss das Gerät nach einer Öffnung selbst erbringen. Achten Sie auch auf die richtige Temperatur: In Kühlschränken sollte es nicht wärmer als 5 Grad sein, in Gefriertruhen etwa -18 Grad.
Bei älteren Modellen kann es passieren, dass sich an der Innenwand eine leichte Reifschicht bildet. Das ist noch kein Grund zur Sorge – sobald sie jedoch dicker wird oder gar eine Eisschicht entsteht, steigt der Stromverbrauch. Dann sollte das Gerät abgetaut werden.
Apropos ältere Modelle: Ist Ihr Kühlschrank älter als zehn Jahre, lohnt sich der Ersatz durch ein neues Modell einer besseren Energieklasse – selbst dann, wenn der alte Kühlschrank noch funktioniert. Und auch bei allen anderen älteren Haushaltsgeräten gilt: Geht etwas kaputt, ist in vielen Fällen eine Neuanschaffung sinnvoller als eine Reparatur. Fragen Sie Ihren Elektriker – er weiss, bei welchen Geräten die Anschaffungskosten schon in kürzester Zeit durch den geringeren Stromverbrauch wettgemacht werden.
Auch bei der Waschmaschine kann einiges an Strom eingespart werden. Zum Beispiel ist die Vorwäsche in den meisten Fällen überflüssig: Gerade bei Textilien wie Bettwäsche oder Handtüchern sind die Verschmutzungen in der Regel nicht so stark, als dass die Hauptwäsche nicht ausreichen würde.
Doch auch bei der Hauptwäsche wird häufig zu heiss gewaschen – dabei reichen bei modernen Waschmaschinen meist Temperaturen von 30 bis 40 Grad aus, um leichte Verschmutzungen zu entfernen und Bakterien abzutöten. Und gegenüber einer 60-Grad-Wäsche werden damit bis zu zwei Drittel an Strom eingespart. Viele Modelle verfügen sogar über spezielle Eco-Programme: Damit wäscht man mit geringeren Temperaturen, dafür mit einer längeren Dauer – das spart Strom beim Aufheizen und sorgt für gleichermassen saubere Wäsche wie bei einem herkömmlichen Programm.
Der Stand-by-Modus ist eine praktische Sache, denn damit stehen Geräte jederzeit unmittelbar zur Verfügung. Doch diese Bereitschaft kostet viel Strom: Laut der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz sind es in einem durchschnittlichen Haushalt ganze zehn Prozent des Stromverbrauchs, die auf das Konto von eigentlich ausgeschalteten Geräten gehen. Hier lässt sich also sehr viel Geld sparen. Am besten achten Sie bereits beim Kauf von neuen Geräten darauf, dass sich diese auch ganz ausschalten lassen. Bei vorhandenen Geräten empfiehlt sich die Verwendung von abschaltbaren Steckdosenleisten. Achten Sie ausserdem darauf, Ladegeräte nach dem Laden aus der Steckdose zu ziehen – sonst fliesst oft weiter unnötig Strom.
Gemäss der vom Bund 2011 verabschiedeten Energiestrategie 2050 soll der Stromverbrauch bis 2035 um 43% gesenkt werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, sind Industrie und Wirtschaft in der Pflicht, entsprechende Massnahmen umzusetzen. Fast ein Drittel des Stromverbrauchs geht aber auf das Konto von Privathaushalten – und da kann jeder und jede zur Verbesserung der Energiebilanz beitragen. Zwar mögen die oben genannten Tipps aus der Sicht des Einzelnen wie ein Tropfen auf den heissen Stein wirken. Gesamthaft gesehen ist aber jede gesparte Kilowattstunde ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg in eine energieeffizientere Zukunft.
Wir sind gerne für Sie da
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