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Die Beleuchtung eines Raumes beeinflusst, ob sich Menschen darin wohlfühlen. Je nach Helligkeit, Farbe und Kontrast kann Licht ganz verschiedene Stimmungen und Wirkungen erzeugen.
Wer im Winter auf einem Abendspaziergang in fremde Wohnungen guckt, merkt, dass bei weitem nicht in jedem Zimmer eine gemütliche Atmosphäre herrscht. Schuld daran ist meistens die schlecht gewählte Beleuchtung. Die Wände sind häufig weiss gestrichen. In der Mitte hängt eine Deckenleuchte, die den Raum in helles Licht taucht, was schnell wie ein Bahnhof-Wartesaal wirkt.
Gutes Licht bringt nicht nur Helligkeit ins Heim, sondern es bestimmt auch den Stil des Hauses mit. Nicht nur das Design oder die Art einer Leuchte, sondern auch deren Platzierung im Raum, deren Lichtfarbe und deren gewünschte oder erforderliche Lichtmenge bestimmen die Qualität guten Lichts. Licht kann eine ähnliche Funktion in der Einrichtung übernehmen, wie sie die Schuhe, der Gürtel oder die Handtasche beim persönlichen Outfit haben. Das Licht schafft eine Spannung zwischen Raumarchitektur und Interieur. Es ist der „Eyecatcher“ und sorgt dafür, dass die Gesamtwirkung entweder modern, heimelig, klassisch oder anregend wirkt.
Eine detaillierte Planung vor dem Einrichten, der Neugestaltung eines Hauses oder einer Wohnung erspart Enttäuschungen und eventuelle kostspielige Nachbesserungen, denn gerade bei fest installierten Leuchten ist ein Möblierungsplan bzw. die durchdachte Platzierung der Einrichtungsgegenstände eine zwingende Voraussetzung, um eine individuelle Lichtlösung zu erstellen.
Die drei wichtigsten Fragen, die am besten in Zusammenarbeit mit einem Elektriker gelöst werden sollten, sind: Wo wird das Licht benötigt? Welchen Zweck soll das Licht erfüllen? Wie hell muss das Licht dafür sein? Indirektes Licht schafft zum Beispiel weiches Wohlfühllicht, der Arbeitsplatz dagegen benötigt ein sehr helles, fokussiertes Licht.
Eine gute Beleuchtung kennt drei Funktionen. Sie dient der Grundorientierung, unterstützt die Augen bei schwierigen Sehaufgaben und schafft Atmosphäre. Für die richtige Behaglichkeit sorgt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kontrastarmer und kontrastreicher Beleuchtung. Das funktioniert am besten durch eine Mischung aus drei Quellen: der Hintergrundbeleuchtung, dem Akzentlicht und einer Arbeitsbeleuchtung.
Indirekte Beleuchtung verleiht dem Raum eine wohlige und weiche Atmosphäre. Es blendet nicht, verteilt sich gleichmässig im ganzen Raum und wirft kaum Schatten. Eine indirekte Beleuchtung wirkt beruhigend, ermüdet aber gleichzeitig die Augen stärker. Deshalb sollte man das indirekte Licht nur dort einsetzen, wo dieser Effekt erwünscht ist. Zum Beispiel bei einzelnen Stilelementen eines Raumes, welche dezent inszeniert werden sollen. Diffuses Licht lässt beispielsweise Stuckleisten, die mit LED-Streifen versehen sind, unaufdringlich hervortreten.
Ein nur mit indirektem Licht ausgestattetes Zimmer kann schnell langweilig wirken. Darum sorgt man am besten mit zusätzlicher punktueller Beleuchtung für Abwechslung. Damit kann man Bilder, Möbel oder Sammlerstücke ins richtige Licht rücken. Neben einfachen Strahlern eignen sich auch dekorative Leuchten.
Besonders wichtig ist gutes Licht in Bereichen, wo man arbeitet. In der Küche sind Strahler ideal um ein solch kontrastreiches, zielgerichtetes Licht zu schaffen. Beim Lesen oder beim Arbeiten am Schreibtisch sollte die Lichtquelle seitlich angeordnet sein, damit sie nicht blendet. Gut geeignet dafür sind Stehlampen.
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