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Was macht gutes Licht aus? Auf welche Kriterien gilt es beim Kauf von Leuchtmitteln zu achten? Und welche Fachbegriffe sollte man kennen? Antworten darauf liefert dieser Artikel, der Ihnen hilft, sich in der Welt von Lux und Lumen zurechtzufinden.
Wenn das leckere Abendessen irgendwie fade aussieht, im Kleiderschrank die Farben Ihrer Garderobe blass erscheinen und Sie sich abends immer müde fühlen – dann ist es Zeit, die Beleuchtung mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn möglicherweise sind die Leuchten nicht leistungsstark genug, haben die falsche Lichtfarbe oder schlechte Farbwiedergabeeigenschaften. Unsere Einführung in lichttechnische Grundlagen liefert Ihnen das nötige Wissen, um Fehlerquellen zu erkennen und die Beleuchtung in Ihrem Zuhause gezielt zu verbessern.
Beleuchtung dient in erster Linie dem Sehen – doch dafür braucht es die richtige Menge an Licht. Zu wenig Licht ist anstrengend für die Augen, zu viel Licht dagegen blendet uns. Damit wir also gemütlich im Wohnzimmer ein Buch lesen können, ist die richtige Beleuchtungsstärke entscheidend.
Sie wird in Lux (lx) gemessen und beschreibt die Lichtmenge, die auf eine Fläche trifft, wie zum Beispiel ein Buch oder eine Tischplatte. Eine hohe Beleuchtungsstärke ist also dort wichtig, wo dauerhaft gute Sehbedingungen benötigt werden: Beim Lesen, beim Arbeiten im Home-Office oder in der Küche.
Noch vor ein paar Jahren war die Einheit Watt (W) die relevante Grösse beim Einkauf eines Leuchtmittels. Sie beschreibt die Strommenge, die pro Sekunde verbraucht wird. Um eine 40-Watt-Glühbirne auszutauschen, kaufte man einfach eine neue Glühbirne mit 40 Watt Energieverbrauch – so war sichergestellt, dass die Leuchtkraft gleichbleibend war. Das hat sich geändert: Dank LED-Technik wird Beleuchtung immer energieeffizienter – und damit die Wattzahl bei steigender Helligkeit immer geringer. Darum sollten Sie beim Austausch Ihrer Leuchtmittel, insbesondere beim Wechsel von konventionellen Glühlampen zu LED, auf die Einheit Lumen (lm) achten. Sie steht für den Lichtstrom und gibt die abgegebene Lichtmenge an. Mit Hilfe von Vergleichstabellen lässt sich errechnen, welcher Lumenwert einer bestimmten Anzahl Watt entspricht.
Ob ein Licht uns warm und gemütlich oder eher kalt und steril erscheint, hängt von der Lichtfarbe ab. Sie wird in Kelvin (K) angegeben und lässt sich grob in warmweiss, neutralweiss und tageslichtweiss einteilen. Als warmweiss wird Licht mit einer Lichtfarbe unter 3300 Kelvin bezeichnet. Das entspricht dem Licht während eines Sonnenuntergangs und eignet sich besonders für jene Räume, in denen eine gemütliche Stimmung gewünscht ist. Neutralweisses Licht von etwa 3300 bis 5300 Kelvin wird dagegen dort eingesetzt, wo die Beleuchtung zwar Aktivitäten unterstützt, gleichzeitig aber wohnlich wirken soll – zum Beispiel in Bädern, Küchen und Hobbyräumen. Tageslichtweiss ab 5300 Kelvin eignet sich besonders für das Ausleuchten von Arbeitsplätzen, denn es schafft ideale Sehbedingungen und wirkt ausserdem aktivierend auf unseren Körper.
Wenn das Licht zu hell ist, einfach ein wenig runterdimmen – was mit herkömmlichen Glühlampen schon lange möglich war, gelingt jetzt auch mit LEDs. Aber Achtung: Nicht alle LED-Leuchten lassen sich dimmen. Achten Sie also auf eine entsprechende Kennzeichnung. Für dimmbare LED-Leuchten benötigen Sie ausserdem einen passenden LED-Dimmer. Lassen Sie sich bei der Auswahl von einem Fachmann beraten.
Da sich die Lichtfarbe beim Dimmen von LEDs im Normalfall nicht ändert, gibt es mittlerweile Leuchten, die sowohl kalt- als auch warmweisse Leuchtdioden enthalten. Durch eine Mischung der Farben wird erreicht, dass beim Dimmen automatisch die Lichtfarbe wärmer wird – in der Fachsprache heisst das «dim to warm». Noch weiter gehen so genannte «tunable white»-Lösungen: Dabei wird kalt- und warmweisses Licht stufenlos gemischt und die Lichtfarbe kann unabhängig von der Helligkeit eingestellt werden – ganz so, wie es den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Zu guter Letzt beeinflusst die Farbwiedergabeeigenschaft einer Lichtquelle, wie natürlich uns die Farben unserer Umgebung erscheinen. Wenn also beispielsweise Lebensmittel unecht oder fade wirken, liegt dies meist an einer schlechten Farbwiedergabe. Dieser Wert wird mit dem allgemeinen Referenzindex (Ra) angegeben. Optimal ist ein Farbwiedergabewert von Ra = 100. Für Wohnräume sollte der Ra-Wert mindestens bei 80 liegen.
Da sich die Technik ständig weiterentwickelt und die Forschung immer neue Erkenntnisse ans Licht bringt, ist es ganz schön schwierig, den Überblick über das aktuelle Sortiment zu behalten. Da hilft eine Beratung durch den Elektriker, der stets up-to-date ist. Ein paar Grundkenntnisse schaden aber in keinem Fall – denn sie verhelfen sowohl zu mehr Wohnqualität als auch Wohlbefinden.
Wir sind gerne für Sie da
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