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Hanz Enzler AG
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Datum 14. August 2017
Lesedauer 3 Minuten

LED in der Schweiz. Oder wie das Potenzial bereits genutzt wird.

Wer sich mit Beleuchtung beschäftigt, der kommt um LED nur schwer herum. Die bekanntesten Vorteile dieser Technologie, wie gesteigerte Energieeffizienz oder die lange Lebensdauer, sind seit Jahren bekannt und durch zahlreiche Tests bewiesen. Aber konnten sich die Licht emittierenden Leuchtdioden auch im Alltag durchsetzen? Eine Bestandesaufnahme.

Die Beleuchtungstechnik hat sich in den letzten Jahren rasant gewandelt. Herkömmliche Glühlampen sterben aus, neue Technologien drängen auf den Markt – zum Beispiel LED. Doch was ist das genau und was macht dieses Leuchtmittel so besonders? LED wandeln Strom direkt in Licht um. Dabei überzeugen sie vor allem mit einer sehr guten Energieeffizienz. Dank den Energieklassen A+ und A++ sparen LED-Lampen gegenüber konventionellen Glühbirnen zwischen 80 und 90% Strom.

Der Verbrauch allein sagt allerdings noch wenig über die tatsächliche Lichtausbeute aus. Um ein Leuchtmittel zu beurteilen, sind zwei Faktoren entscheidend: Die Lichtabgabe gemessen in Lumen und der Stromverbrauch gemessen in Watt. Dabei gilt für alle Lichtspender: Je mehr Lumen, desto heller. Anders verhält es sich beim Verbrauch. Die Wattangabe von klassischen Glühbirnen kann nicht 1:1 auf LED angewendet werden. So entsprechen 40 Watt des Auslaufmodells zirka 6-8 Watt in der LED-Technologie. Diese Differenz verunsichert viele Konsumenten, da das Credo «Mehr ist mehr» noch immer fest in den Köpfen verankert ist. Trotzdem: Eine LED-Leuchte verbraucht nicht nur weniger Strom, sondern liefert gleichzeitig auch 10% mehr Lumen. Wer also viel Licht für wenig Watt möchte, der sollte zu LED greifen.

LED vs. Glühbirne

LED – ein Marathonläufer

Weiter haben diese Leuchten eine Lebensdauer von 10`000-30`000 Stunden und halten somit fünf bis achtmal länger als handelsübliche Halogenlampen – diese schaffen es auf durchschnittlich 3`000 Stunden Einsatzzeit. Ist der Zenit der Leuchtdioden überschritten, nimmt die Helligkeit langsam ab, anstatt plötzlich zu erlöschen. Somit sind LED-Leuchten punkto Energieeffizienz unschlagbar.

Ausserdem entwickelt diese Art von Leuchten keine Wärme, da sie aufgenommene Energie fast vollständig in Licht umwandelt und so kaum Wärme nach vorne abstrahlt. Zu guter Letzt überstehen Leuchtdioden auch häufiges Ein- und Ausschalten problemlos, flackern sehr selten und müssen insgesamt weniger ausgetauscht werden.

Eine Momentaufnahme des Schweizer Lichtmarktes

Bei so vielen Vorteilen müsste LED doch bei weitem Marktleader sein. Doch weit gefehlt! Den Beweis liefert die Schweizer Licht Gesellschaft SLG. Sie hat 2015 im Auftrag des Bundesamtes für Energie den Schweizer Lichtmarkt analysiert. Die Studie basiert auf den Angaben von 170 Markteilnehmern, die über 90% des Schweizer Lichtmarktes repräsentieren. Von den 31`136`837 verkauften Leuchtmitteln, waren 48% Halogen-Glühbirnen. Die Leuchtmittel mit der Energieklasse D sind damit immer noch Marktleader – wenn auch mit einer deutlichen Einbusse von 7%. Auf Platz zwei liegen die Neonröhren mit 24%. Sie konnten sogar leicht zulegen. Schlusslicht waren, wie schon im Jahr davor, die klassischen Energiesparlampen mit der Energieklasse A. Sie erreichten 2015 nur noch einen Marktanteil von 3%, was faktisch einer Halbierung der Verkaufszahlen vom Vorjahr entspricht. Sie werden wohl in Zukunft auf dem Schweizer Lichtmarkt eine noch kleinere Rolle spielen.

LED legt weiter zu

Ganz anders sieht es beim LED-Anteil der gesamten verkauften Leuchtmittel aus: Dieser wuchs auf 19% – das bedeutet eine Zunahme von 8% gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf das immer grösser werdende Angebot von LED-Leuchtmitteln und die stark sinkenden Preise zurückzuführen. So lag der Durchschnittspreis für ein LED-Retrofit-Kompaktleuchtmittel* 2015 bereits deutlich unter zehn Franken und somit unter der «Schmerzgrenze» vieler Konsumenten.

Zwischenbilanz und Ausblick

Obwohl die Studie erst zum zweiten Mal durchgeführt wurde, zeigt sich ein erfreulicher Trend – hin zu LED und damit zu mehr Energieeffizienz und längerer Lebensdauer der einzelnen Leuchtmittel. Und es kommt noch besser für diese Technologie: Durch das Verbot einiger Halogenleuchtmittel ab September 2016 wird der Anteil von LED-Leuchtmitteln auch in Zukunft weiter steigen.

Trotzdem hat LED im Alltag noch grosses Wachstumspotenzial: So stehen ihrem endgültigen Siegeszug vor allem vermeintlich technische Hürden und fehlendes Wissen der Konsumenten im Weg. Viele Leute trauen sich schlichtweg nicht an diese Technologie heran, da noch immer einige Unklarheiten vorhanden sind: Passt eine LED-Leuchte in die Fassung der alten Glühbirne? Was muss bei einem Austausch beachtet werden? Lassen sich LEDs dimmen? Und welche Lichtstärke ist überhaupt nötig? Fragen, auf die der Elektriker die richtige Antwort kennt. Er weiss, dass die Umrüstung, beispielsweise von Halogen auf LED, in den meisten Fällen komplett unproblematisch ist. Dank seines Know-hows versteht er es, die verschiedenen Lichtquellen so zu kombinieren, dass ein individuelles Wohlfühl-Ambiente entsteht. Und: Wird ein Leuchtmittel ausgetauscht oder gar durch eine energieeffizienteres Modell ersetzt, kann dies der Startschuss sein, um das gesamte Lichtkonzept neu zu überarbeiten. Und das bringt gleich zweifachen Mehrwert: Eine verbesserte Energiebilanz und mehr Komfort.

*LED-Retrofit-Leuchtmittel ersetzen konventionelle Leuchtmittel, ohne dass die ganze Leuchte ausgetauscht werden muss. Sie sind mit Schraub- oder Stecksockel versehen.

Wir sind gerne für Sie da

Hans Enzler AG